Assmann ist Humanistin und Weltbürgerin in der Tradition von Paul Watzlawick und konsequente Dekonstrukteurin der scheinbaren Wirklichkeit. Sie analysiert klar, dass Gedächtniskulturen unterschiedliche Strukturen, Semantiken und Bewältigungsmechanismen der Vergangenheit entwickeln. Sie wurde am 30. März 2009 mit dem „Paul Watzlawick Ehrenring“ der Ärztekammer für Wien ausgezeichnet, hielt Ihren Vortrag im Rahmen der „Wiener Vorlesungen“ zum Thema: „Auf dem Weg zu einer europäischen Gedächtniskultur“.
„Mit Dr. Aleida Assmann hat die Jury diesmal eine mehr als würdige Preisträgerin gekürt“, so Dr. Walter Dorner(†), ehem. Präsident der Wiener Ärztekammer und Initiator der Auszeichnung, und Dr. Erhard Busek, Vorsitzender der Jury.
“Die renommierte Kulturwissenschafterin zeigt, wie die Konstruktion von Geschichte in einem sehr komplexen Verhandlungsprozess zwischen Institutionen, die mit Gestaltungskompetenz ausgestattet sind”